Anglerblog von Endmin
  Die Schleie
 

Die Schleie



Schleien sind bei der Nahrungssuche und -aufnahme sehr vorsichtig und in manchen Gewässern hauptsächlich Nachts oder in den Abendstunden zu fangen. An nebeligen oder bedeckten Tagen, hat man auch tagsüber die Chance eine Schleie zu überlisten. Sie ziehen häufig in kleinen Trupps durch das Gewässer und suchen nach Nahrung, während sie immer bestimmte Wege in einem Gewässern absuchen. Wenn man rausgefunden hat, wo diese Schleienstraßen verlaufen, kann man an diesen Stellen seine Köder ausbringen. Doch wie findet man solche Straßen? Am besten man beobachtet das Gewässer in den Abend und Morgenstunden. An den Stellen wo kleine Blasen aufsteigen, könnten Schleien am fressen sein. Hier würde sich dann ein Versuch lohnen.


Was sollte man beim Schleienangeln beachten? Ruhe am Angelplatz ist sehr wichtig, da man meist sehr ufernah fischt und sonst die scheuen Fische verscheuchen könnte. Sie nehmen hauptsächlich ihre Nahrung vom Grund auf, deshalb sollte unser Köder auch auf dem Grund angeboten werden, das am besten mit einem Futterkorb, Methodfeeder, freie Leine oder der Liftmontage funktioniert. Bei der Liftmontage nimmt man einen kleinen Waggler mit einer Tragkraft von etwa 2-3 Gramm. Das unterste Bleischrot klemmt man etwa 15cm vor den Haken und lässt dies auf dem Grund aufliegen. Wenn die Schleie den Köder vom Grund hoch hebt, fällt der Waggler flach aufs Wasser. Dies nennt man einen "Heberbiss", der für Schleien sehr üblich ist. Würde man mit einer normalen Posenmontage fischen, würde man zwar erkennen wenn der Fisch abzieht, aber nicht wenn der Fisch den Köder aufnimmt und stehen bleibt. Als Köder verwende ich am liebsten Kombinationen aus den weiter unten aufgeführten Ködern, wie z.B. Mais/Mistwurm oder Mais/Tauwurm usw.. 




ca. 15cm vor dem Haken ein kleines Bleischrot, der Haken liegt auf dem Grund auf

Schleien lieben Schilfgürtel, Seerosenfelder, oder andere stark verkrautete Gewässerteile in denen man sie am besten mit tierischen Ködern, wie Mistwurm, Muschelfleisch, Tauwurm, Made oder Garnelen fangen kann. Das Bevorzugen von tierischer Nahrung liegt am kurzen Darm der Schleien und der schlechten Verwertung von pflanzlicher Nahrung. Kompost und Wurmerde zeigt auf Schleien eine starke Lockwirkung.  Das können wir uns prima zunutzen machen,  indem man ca. 10 Würmer nimmt und diese püriert. Dies sollte man allerdings nicht mit dem Mixer der Frau machen, sonst gibt es Ärger.
 Aus diesem pürierten Brei, kann man entweder einen Teig machen oder einfach mit ins Grundfutter mischen. Das heißt aber nicht, dass man Schleien nicht mit pflanzlichen Ködern fangen kann. Nach wie vor gelten Dosenmais, Teig, kleine Pellets, Brot oder Miniboilies als hervorragende Köder.  Zu der besten Jahreszeit gehört der Frühling, hier kommen ganz untypisch für die Schleie sehr schnelle und harte Bisse. Nach dem Winter sind die Fisch ausgehungert und schlagen sie die Bäuche voll, damit sie wieder zu Kräften kommen. Wenn diese Phase einmal überstanden wurde, verfällt sie wieder in ihr altes Muster und spielt sehr lange mit dem Köder, bevor sie sich entscheidet ihn zu nehmen. Bei der Pose zeigt sich das dann als kleines hin und her wippen, hier darf man nicht die Geduld verlieren und zu früh anschlagen. Schnell abziehende Bisse sind meist untypisch und daher eher einem Karpfen oder einem anderen Friedfisch zuzuordnen.

Wie gehe ich vor wenn ich auf Schleie fischen möchte? Entweder ich zieh früh morgens um 05:00-06:00 Uhr los oder ich schlafe aus und setze mich bei Sonnenuntergang ans Wasser. Wenn ich das Gewässer noch nicht kenne und Schleien vorkommen, dann fahr ich ein Tag vorher an den See und halte nach Gründelblasen Ausschau. Am besten in der Nähe von Seerosenfelder oder Krautfahnen. Wenn ich ein paar Bahnen entdeckt habe, mische ich ein wenig Grundfutter an, vermische es mit Maden oder Mistwürmern und bringe es auf etwa 1,5m² Wasserfläche aus. Am nächsten Tag bin ich dann etwa um 17 Uhr am Wasser, bereite alles vor und mische mein Grundfutter an, damit es gut durchziehen kann. Gute Erfahrungen habe ich mit dem "Schleie Spezial" von Top Secret gemacht. Es stinkt zwar richtig übel, aberscheinbar mögen es die Schleien.



Anschließend binde ich meine Montagen, beköder sie mit einer Kombination aus Dosenmais und Mistwurm, die andere mit einem Tauwurm an der freien Leine. Wenn das Futter durchgezogen ist, werfe ich das Futter an die Stellen,  an denen ich ein Tag zuvor angefüttert habe. Bei diesem Futter ist mir aufgefallen, dass ich wenige Beifänge hatte, mal abgesehen von ein paar kleinen Rotaugen, die sich wahrscheinlich nicht vermeiden lassen. Die Hauptschnur  hat eine Stärke von  0,25mm (monofil), damit ich auch einen Karpfen sicher landen könnte. Als Vorfach kommt ein  60 bis 70cm langes 0,20mm oder 0,22mm zum Einsatz. An das Vorfach binde ich ein 10er- 6er Haken, je nach dem welche Umstände herrschen. Bei vielen Rotaugen am Platz erhöhe ich die Größe. Wenn man keine Probleme mit Kleinfischen hat, dann kann auch auf ein 10er Haken zurückgegriffen werden. Am Anfang mische ich auf 1kg Futter etwa 10 zerschnittene Tauwürmer und eine Hand voll Maden in das Futter. Was ihr nicht machen solltet, ist einzelne Maden mit der Madenschleuder nachschießen, da dies nur die kleine Fische im Mittelwasser anlockt. Ich persönlich fütter auch nicht nach. Ich bringe am Anfang mein komplettes Futter ein, da ich befürchte, dass die Schleien erschrecken könnten, wenn ein Futterball auf das Wasser knallt.

Wie schon geschrieben, fische ich meistens an meiner zweiten Rute mit der freien Leine. Ich knote direkt an meine Hauptschnur einen 4er Wurmhaken und zieh danach den halben Tauwurm auf mein Vorfach, den Rest lass ich frei hängen. Mit einer weichen Rute, kann man den Tauwurm auf gute 10-15 Meter Entfernung bringen. Wichtig ist, dass ihr den Rollenbügel öffnet und die Rute so ablegt, dass der Fisch ungehindert und ohne Widerstand Schnur ziehen kann. Oberhalb von meiner Rolle binde ich ein Gummi um meinen Rutenblank und klemme dort die Schnur hinter den Gummi, so spürt der Fisch nur einen kurzen Ruck und kann danach frei Leine nehmen. Wenn ich seh, dass die Schnur nicht mehr im Gummi hängt, dann wird wohl ein Fisch dran Schuld gewesen sein... Anschlag! (Zusätzlich könnt ihr noch einen elektrischen Bissanzeiger verwenden)




Wenn ihr mit Miniboilies fischt, dann könnt ihr eine normale Karpfen Festblei- oder Laufbleimontage verwenden. Allerdings solltet ihr die Hakengröße ein wenig verringern und das Blei leichter wählen (ca. 40-60gr). Als Boiliegröße würde ich zu 10mm Boilies greifen, oder einen halbierten 18mm oder 20mm Boilie. Die Sorte müsst ihr wie immer ausprobieren. Aus dem Gefühl heraus, würde ich empfehlen fischige Boilies zu verwenden.

Beim fischen mit einem Teig, den ihr entweder fertig kaufen könnt oder ihn selber herstellt z.B. mit den pürierten Würmern, würde ich auch auf eine Laufblei oder eine Festbleimontage zurückgreifen. Im Handel gibt es spezielle Teighaken, diese haben auf dem Hakenschenkel eine Spirale befestigt, um den ihr den Teig kneten könnt. Alternativ könnt ihr diese Haken aber auch selber basteln. Man benötigt einen normalen Haken und eine Feder aus einem alten Kugelschreiber.

Eine weitere fängige Methode ist das Feedern mit einem normalen Futterkorb oder einem Methodfeeder(Methodfeeder: siehe Kapitel Karpfen). 

 
   
 
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