Anglerblog von Endmin
  Langzeittests
 

Testbericht – Top Secret Matze Koch Boilies – Scopex Nuss 16mm


 

 

 

Erster Eindruck:

Auf den ersten Blick wirkt die Gestaltung der Verpackung ordentlich und übersichtlich.
Betrachtet man nun die Vorderseite der Verpackung separat, so sticht einem vor allem die große Abbildung von Matze Koch mit einem Karpfen in der Hand ins Auge. Ansonsten ist die Vorderseite eher schlicht gestaltet, denn lediglich die wichtigsten Informationen für den Verbraucher, wie Markenname, Boiliesorte, Boiliedurchmesser, sowie Mengenangaben, wurden vermerkt. Besonders gelungen finde ich die Rückseite, denn auf dieser wurden die verschiedenen Sorten der Special Edition einzeln und sehr ausführlich angeführt. Außerdem werden deren jeweiligen Eigenschaften aufgelistet und die Erfahrungen genannt, die Matze Koch persönlich mit ihnen gemacht hat. Des Weiteren befinden sich auf der Rückseite der Verpackung zusätzliche Informationen zu den Inhaltsstoffen der Boilies, wie beispielsweise „ohne Konservierungsstoffe“, „nur hochwertige Lebens- und Futtermittel enthalten“, „keine schwer verdauliche Inhaltstoffe“ etc. Diese Inhaltsstoffe bewirken durch ihren roten Aufdruck Aufmerksamkeit , damit die qualitative Zusammensetzung der Inhaltsstoffe, für welche diese Boilies stehen, hervorgehoben wird.

 

 

Der Boilie im Detail:

Beim Öffnen der Verpackung ist mir zuallererst der Geruch der Boilies positiv aufgefallen, denn der Geruch ist weitaus feiner und frischer, als der von herkömmlichen Boilies. Am Boilie selbst ist mir aufgefallen, dass er aus recht groben Partikeln besteht, dennoch die Oberfläche glatt wirkt. Von der Farbe her (dunkelgrün-braun) ist er eher schlicht gehalten.
In Matze Kochs Videos habe ich sehr häufig gesehen, wie er seine Boilies in den Mund nahm und dadurch betonte, dass man seine Boilies ohne Weiteres verzehren könne.
Weil ich mich davon selbst überzeugen wollte, habe ich die Boilies von Matze Koch mit denen einer anderen Marke, aber eine ähnliche Sorte, im direkten Vergleich getestet:

 

Der Boilie der Marke X schmeckte ein wenig künstlich und der Geschmack war schwer zu definieren, auf jeden Fall muss ich diesen Boilie kein zweites Mal verzehren! Der Boilie von Matze Koch war zwar auch kein Gaumenschmaus, jedoch war der Geschmack überhaupt nicht künstlich und insgesamt auch angenehmer. Darüber hinaus ist die Konsistenz der Boilies  sehr weich, diese kann man aber je nach Vorstellung so lange trocknen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.





 

Zudem wollte ich herausfinden, wie lange es die Boilies unter Wasser aushalten. Dies testete ich, indem ich 10 Boilies auf dem Grund meines Süßwasseraquariums platzierte. Die Boilies blieben nicht lange unentdeckt, denn schon nach kurzer Zeit versuchten die ersten Rotaugen Stücke aus dem Boilie herauszubeißen. Nach 6 Stunden holte ich den ersten Boilie aus dem Wasser, um die Beschaffenheit und Konsistenz des Boilies zu überprüfen. Die Oberfläche war leicht angeraut, was aber vermutlich auf die Rotaugen zurückzuführen war. Die Konsistenz war immer noch in Ordnung und weißte noch genug Festigkeit auf, um für weitere Stunden im Wasser als Köder genutzt werden zu können. Die Farbe war  beinahe komplett verschwunden, was darauf deutet, das der Boilie gut unter Wasser arbeitet und Duftstoffe an das Wasser abgibt.

 



Praxistest:

Einsatzgebiet: Ein Fluss in Baden Württemberg, der etwa 25 Meter breit ist und an der zu befischenden Stelle eine Tiefe von etwa 2,10m hat. Der Grund ist steinig/sandig. Der Köder wird an einer Unterwasserkante angeboten. Der Karpfenbestand ist „normal“, jedoch muss man schon ein wenig dafür tun, damit man einen Karpfen in den Kescher locken kann.


Drei Tage vor dem Angeltag habe ich begonnen die Fische anzufüttern und sie an die Boilies zu gewöhnen, indem ich pro Tag 1 kg Futtermischung aus gequollenem Hartmais und Weizen, sowie 250 Gramm Boilies (Scopex Nuss 16mm) verfütterte. Gefischt habe ich mit den Boilies an einer normalen Selbsthakmontage mit 80 Gramm. Am Anfang war ich sehr skeptisch und lange am überlegen ob die Karpfen die Boilies annehmen werden. Ich wusste zwar von Videos dass die Boilies von Matze Koch gut fangen, trotzdem lies mich das Gefühl bis zum ersten Run nicht los. Nach einer halben Stunde kam der erste Biss einer Brasse mit 5,8 Pfund. Es folgten drei Karpfen, von 8 - 18 Pfund, in einem Zeitraum von ca. 8 Stunden. Ganz klar, der Boilie fängt seine Fische! Jedoch kein ungewöhnliches Ergebnis, welches ich auch schon mit anderen Boilies erzielt habe.


 

Beim zweiten Ansitz war ich an einer mir unbekannten Stelle. Der Boden war sandig mit viel Struktur und zwischen den tiefen Rinnen erstreckten sich riesige Krautfahnen. Ich war mir sicher, hier werden die Karpfen ihre Bahnen ziehen und nach Nahrung suchen. Jedoch konnte ich auch sagen, dass die Karpfen in diesem Gewässerabschnitt noch nie einen Boilie gesehen haben. Aus diesem Grund verlängerte ich mein vorfüttern um weitere 2 Tage. Am sechsten Tag habe ich meine Ruten ausgebracht und das Warten begann. An der einen Rute fischte ich wieder 1 ½ Boilies am Haar und an der anderen Rute eine Hartmaiskette mit einem halben Boilie. Im Laufe der nächsten 11 Stunden bekam ich 4 Bisse auf die Hartmais/Boiliemontage und ein Biss auf die 1 ½ Boilies am Haar. Ich vermute, dass die Karpfen immer noch leicht misstrauisch gegenüber Boilies waren und daher die Partikel bevorzugten. So konnte ich an diesem Tag Karpfen zwischen 7 und 13 Pfund fangen. Keine Riesen aber schließlich geht es bei diesem Test nicht um das Gewicht, sondern darum wie die Boilies von den Karpfen angenommen werden.


 

Der dritte Test-Ansitz fand an einem verkrauteten 1 Hektar See statt. Der Bestand besteht aus Karpfen zwischen 4 und 12 Pfund und eine Menge Karauschen und ein paar wenige Schleien. Ein vorheriges Anfüttern benötigte ich nicht, da die Karpfen früher oder später Aufgrund der kleinen Gewässergröße auf den Futterplatz stoßen werden. Zu Beginn legte ich einen Futterteppich aus Hartmais, Weizen und Hanf an, auf dem ich danach 2 Futterkellen Boilies verteilte. Nach einer Stunde konnte ich dann den ersten Karpfen mit 7 Pfund auf die Schuppen legen. Nachdem der einzelne Boilie an der Montage erneuert wurde, kam die Montage schnell wieder ins Wasser und nach wenigen Minuten folgte auch schon der nächste Karpfen. So konnte ich auch an diesem Tag mehrere Karpfen fangen und konnte nach 3 Ansitzen ein Fazit schließen…



 

Bis jetzt bin ich mit den Boilies sehr zufrieden und konnte auch einige Fische damit fangen. Was mir sehr gefallen hat war die besondere Frische und der feine Geruch der Boilies. Ein kleiner Nachteil haben die Boilies ohne Konservierer dann doch. Sobald man die Tüte geöffnet hat und auch wieder Luftdicht verschließt, fangen die Boilies schnell an ihre weiche Konsistenz zu verlieren und härten schnell nach. Wer seine Boilies aber schnell (innerhalb 1-2 Wochen) verfüttert, den wird das auch nicht groß stören. Was für mich persönlich jedoch ein Hinderungsgrund wäre die Boilies zu kaufen, ist der Preis, der mit circa 10€ pro Kilogramm ziemlich zu Buche schlägt. Schließlich gibt es genügend Konkurrenz, die ihre Boilies weitaus günstiger verkaufen, aber dennoch dieselben Fangergebnisse erzielen. Und genau das ist der Grund, der für die meisten Angler zählt… Der Boilie muss gut fangen.

Danke fürs lesen!

MfG Tim Brenner

 

 

 

 

 

 

 
   
 
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